The Work von Kyron Katie ist eine geniale Methode, die jedem, der sie anwendet, zu überraschenden Einsichten verhilft. Wir können damit unseren Blickwinkel erweitern und neue Perspektiven einnehmen. Wir können sozusagen aus der Box herausdenken. Das hilft Menschen in beratenden Berufen einen weiten, liebevollen und kreativen Blick auf sich selbst, auf ihre Arbeit und die Klient*innen zu gewinnen.
The Work von Byron Katie zur Selbstreflexion
Ich selbst schaue mir alles, was in meiner Arbeit nicht flutscht, sich nicht nach meinen Wünschen entwickelt oder einfach nicht vorwärts geht, mit The Work an. Das kann im Bereich Akquise sein, im finanziellen Bereich oder auch die Arbeit mit Klient*innen betreffen.
Die eigenen Gedanken wahrnehmen und überprüfen.
Zuletzt habe ich mich mal wieder für eine WORK auf mein Sofa gesetzt, da mein Verlag zu zwei Exposees, die ich für neue Buchthemen eingereicht hatte, gesagt hat: „Ja, können wir machen.” Das ist ja einerseits eine Zusage, allerdings lockt „Können wir machen” mich auch nicht hinter dem Ofen vor. Bei mir tauchten Gedanken auf wie: „Jetzt muss ich mir einen neuen Verlag suchen” und „Sie glauben nicht mehr an mich.”
Das fühlt sich viel kraftvoller an als meine ängstlichen Gedanken.
Nach der Überprüfung dieser Gedanken mit The Work konnte ich sehen, dass ein neuer Verlag mir neue Chancen und Kontakte bringen kann und dass ich darauf richtig Lust habe. Außerdem trage ich mich schon seit längerem mit der Idee, wieder etwas Belletristisches zu schreiben. Sollte ich für meine Sachbuchthemen also keinen Verlag finden, der sich dafür begeistert, kann ich meiner Romanidee folgen. Beide Möglichkeiten fühlen sich für mich kraftvoller und selbstbestimmter an, als meine ängstlichen Gedanken.
The Work von Byron Katie im Coaching
Ich mache immer eine „Work” vor der Gruppe, damit die Teilnehmenden einmal zuschauen können, wie ich arbeite. In meinem letzten Seminar hatte ich eine Frau vor mir sitzen, die so stinkesauer auf ihren Mann war, dass sie keinen anderen Ausweg sah, als sich scheiden zu lassen. Sie hatte die Nase gestrichen voll.
Sie war stinksauer auf ihren Mann.
Sie erzählte davon, wie es war, wenn sie mit ihrem Mann im Auto fuhr. Sie ärgerte sich über seinen unsicheren Fahrstil und darüber, dass er mal wieder überhaupt nicht auf sie einging und unaufmerksam war. Sie war einhundertprozentig davon überzeugt, mit dem größten Muffel aller Zeiten verheiratet zu sein und war der Meinung, das nicht verdient zu haben.
Bis sie erkannte, wieviel sie gedanklich in seinen Angelegenheiten war.
In unserer WORK vor der Gruppe konnte sie erkennen, wieviel sie gedanklich in seinen Angelegenheiten war, nahezu neunzig Prozent der Zeit, die sie miteinander verbrachten. Nicht nur, dass sie mit ihren Gedanken nicht in ihrem eigenen Leben war, ihre Gedanken über ihn waren auch noch alle unzufriedener Natur. Er müsste anders Autofahren. Er sollte sie bestimmte Sachen fragen, was er nicht tat.
Ein Experiment: In den eigenen Angelegenheiten bleiben.
Ich konnte meine Klientin zu dem Experiment bewegen, auf dieser Autofahrt, die sie als Beispiel genannt hatte, probeweise nur in ihren Angelegenheiten zu bleiben. Ihr Mann darf alles genauso machen, wie er es in ihrem Beispiel macht und sie lenkt ihre Gedanken auf Themen, die sie selber betreffen.
Da musste sie lachen, weil sie das Problem gar nicht mehr bemerkte.
In diesem Experiment dachte sie an ihren Sohn, zu dem sie unterwegs waren und freute sich über die neuen Schuhe, die sie sich gekauft hatte und die sie im Auto zum ersten Mal trug und an das Buch, dass sie gerade las. Meine Klientin musst plötzlich laut lachen. Ihr fiel auf, dass sie den Fahrstil ihres Mannes gar nicht bemerkte, wenn ihre Gedanken nicht kritisch auf ihn fixiert waren.
Die Scheidung war vom Tisch.
Am Ende konnte ihr Mann so bleiben, wie er war und sie konnte bleiben, wie sie ist und sie musste sich nicht scheiden lassen. Sie lernte, mit ihren Gedanken in ihren Angelegenheiten zu bleiben und das war ihr noch für viele weitere Situationen in ihrem Leben hilfreich.
Die Lösung kann manchmal so einfach sein.
In zwanzig Jahren, die ich nun schon mit The Work arbeite, habe ich oft gesehen, dass die Lösung eines Problems so einfach sein kann und Scheidungen, juristische Prozesse oder Streit damit vermieden werden können.
Wenn Sie nun Lust bekommen haben, The Work einmal selbst auszuprobieren und Ina Rudolph live zu erlebenn, dann besuchen Sie doch ihr Seminar an der Zweisicht.Akademie. Aktuelle Termine finden Sie in unserem Seminarkalender.