Im zweiten Teil unserer Zweisicht-Story erfahren Sie, wie sich unser Arbeitsfeld Wirtschaftsmediation seit der Gründung von Zweisicht im Jahr 2003 verändert hat, wie wir zu Beginn Pionierarbeit geleistet haben und warum wir heute nicht mehr (so oft) erklären müssen, was wir machen.
Wenn das Telefon heute bei Zweisicht klingelt: „Guten Tag, wir brauchen eine Mediation zwischen zwei Führungskräften …” / „Hallo, bin ich richtig bei Zweisicht? Bei uns knirscht es im Team, können Sie uns nicht helfen?” Dann vergessen wir manchmal, wie schwer es vor 20 Jahren war, anderen zu erklären, was wir tun und wie wir bei Konflikten in Teams und Organisationen tätig werden können. Damals hieß es für uns, viel Aufklärungsarbeit leisten, motivieren, Mut machen, wir haben viel Pionierarbeit geleistet bei Mitarbeitenden, Personaler*innen, Geschäftsführer*innen, Vorständen, usw.
Manches Mal hieß es: „Was? Meditation??? Ne, so einen Quatsch brauchen wir nicht, hier wird gearbeitet und nicht entspannt!” Dass es nicht um ein Entspannungstraining ging, dass wir Mitarbeitende fit machen für gelingende Kommunikation und Zusammenarbeit, wurde anfangs nicht mit Mediation verbunden. Überhaupt war der Begriff wenigen geläufig. Heute lachen wir darüber, dass im Seminarhotel unser Seminarraum schon mal mit „Meditationsseminar” beschriftet war.
Es war immer unser Ziel war, Spezialist*innen für Konfliktmanagement zu werden, gleichzeitig hatten wir zu Beginn viele allgemeine Themen im Portfolio der Organisationsberatung, u.a. Seminare zu effizienter Selbstorganisation oder Zeitmanagement. Über die Schiene der Teamentwicklung oder im Coaching ließ sich auch immer mal ein Impuls zu gelingender Konfliktklärung setzen oder welche Rolle die Führungskraft dabei spielt.
Mit der Transformation der Arbeitswelt erlebten wir in den letzten 10 Jahren mehr und mehr, wie sich das Blatt wendet. Changemanagement, die Einführung von agilen Arbeitsformen und gerade im Projektmanagement, wurde und wird weiterhin sehr deutlich, wie grundlegend wichtig Konfliktkompetenz für den Erfolg eines Teams ist und wie teuer es werden kann, wenn Konflikte die Führungsarbeit und Zusammenarbeit blockieren.
Die Offenheit für eine Unternehmenskultur, in der Konflikte nicht unter den Tisch gekehrt werden, sondern zusammen angesprochen und nachhaltig geklärt werden, ist gewachsen. Mancherorts darf die Mediation zwar immer noch nicht so heißen. Doch man kennt die Dienstleistung und nutzt sie (dann halt unter anderem Namen).
Dazu hat sicher auch beigetragen, dass wir neben der Organisationsberatung die Ausbildung in Wirtschaftsmediation vorangetrieben und in den letzten 20 Jahren rund 700 Menschen in Freiburg und viele weitere in anderen Ausbildungen und intern in Unternehmen zu Mediator*innen ausgebildet haben. Sie alle sind Botschafter*innen für eine konstruktive Konfliktkultur in Unternehmen, was uns sehr freut und auch richtig stolz macht.
Wir müssen heute nicht mehr erklären, was wir machen, werden bundesweit als erfahrene Spezialisten für Konfliktmanagement zu vielen komplexen Konfliktbearbeitungen hinzugezogen und beraten Unternehmen bei der Einführung von Konfliktmanagementsystemen. Die Pionierarbeit hat sich gelohnt, nicht nur für uns, sondern für alle, die die konstruktiven Konfliktklärung mittlerweile anwenden und in die Wirtschaftswelt weitertragen.
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2023 feiern wir 20 Jahre Zweisicht. Anlässlich unseres Firmenjubiläums veröffentlichen wir eine vierteilige Serie hier im Blog und erzählen unsere Zweisicht-Story.
Lesen Sie jetzt Teil 1: Gründung ins Ungewisse
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